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Nadine Korzendorfer (Mitte) mit ihrem Spielpartner Dieter Mrasek (links). Daneben die Gewinner Claudia Roßkopf und Andreas Berling vom SKC Fortuna Bavaria Waldsassen.

von Markus Berger | 20.06.2024 | GutHolz 1966

Zum dritten Mal fand die Europameisterschaft der Breitensportkegler in der Disziplin „Tandem“ statt. Die Europäische Breitensport-Freizeitkegel Union EBFU als internationaler Dachverband betraute seinen Mitgliedsverband Südbaden mit der Organisation und Durchführung des hochkarätigen Wettbewerbs. Mit Baden, Bayern, Kärnten, Luxemburg, Oberösterreich, Rheinland-Pfalz, Siebenbürgen, Steiermark, Südbaden, Thüringen, Tirol und Vorarlberg konnte man insgesamt zwölf Länder bzw. Landesverbände in der Heinz-Rösch-Kegelsporthalle Freiburg willkommen heißen. Gekegelt wurden jeweils vier Durchgänge zu je 50 Wurf im kombinierten Spiel (Volle/Abräumen) in den drei Tandemdisziplinen Frauen, Männer und Mixed. Der Wettbewerb gilt als besonders herausfordernd, da die Spielpartner sich von Wurf zu Wurf ständig abwechseln müssen.

Für alle Teilnehmer galt es, die geforderten Qualifikationsnormen zu erfüllen. Maßgeblich dafür war die abgelaufene Saison 2023, wobei als Entscheidungshilfe die Platzierungen bei der Bayerischen und Deutschen Meisterschaft in der entsprechenden Disziplin herangezogen wurden. Nadine Korzendorfer empfahl sich zusammen mit ihrem Spielpartner Dieter Mrasek von der SKG Grün-Weiß Hohenberg als Bayerische Meister sowie als Fünfplatzierte bei der DM. Die Lauferin wurde zudem bereits mehrfach in den Landeskader berufen und vertraten bei ihren Auftritten erfolgreich die Farben Weiß-Blau, zuletzt beim Deutschen Ländervergleich in Mutterstadt/Baden. Nach der offiziellen Benennung bei der VBFK-Delegiertenversammlung stand im März ein ganztätiger Kaderlehrgang auf dem Programm, bei dem die Keglerinnen und Kegler gezielt vorbereitet wurden.

Nach der Eröffnungsfeier stand der Samstag unter dem Zeichen der Frauen- und Männer-Tandems. Die bayerischen Keglerinnen und Kegler gaben zwar eine starke Vorstellung ab, mussten sich aber der Konkurrenz beugen. Mit zwei Bronzemedaillen für Lisa Graf/Rita Sontheimer (Scharfschieber Marktoberdorf) sowie Christian Ringler/Dominik Friedrich (TSV Freizeitvereinigung Röthenbach) zogen die Verantwortlichen dennoch eine positive Bilanz. (Die PZ berichtete.)

Im zweiten Wettkampftag war es an den Mixed-Tandems, ihr Können auf der 10-Anlage unter Beweis zu stellen. Neben Korzendorfer/Mrasek waren noch weitere 29 Duos startberechtigt. Die letzte Startreihe bedeutete einen taktischen Vorteil, da sie ein klares Zielergebnis vor Augen hatten: Zum Titelgewinn waren 973 Kegel notwendig. Die Spielgemeinschaft unterstrich mit ausgezeichneten 244 und 253 Kegeln ihre Ambitionen. Auch der dritte Durchgang überzeugte mit 240 Kegel und hielt die beiden auf Kurs. Erst die vierte Serie wurde zum Stolperstein, so dass am Ende lediglich 214 Kegel zu Fall gebracht wurden. Nach anfänglicher Enttäuschung war die Freude dann aber über das Gesamtergebnis von 951 Kegel und Platz 2 riesengroß. Gold ging mit Claudia Roßkopf/Andreas Berling an ein weiteres Paar aus Bayern (972), Bronze holte sich ein Doppel aus der Steiermark (933).

Mit strahlenden Augen nahmen Nadine Korzendorfer und Dieter Mrasek die Silbermedaille von EBFU-Präsident Harry Richter in Empfang, welcher sich bei der Siegerehrung zugleich für die Organisation und Durchführung durch den Ausrichter vom Landesverband Südbaden bedankte. Ein Wiedersehen stellte der Funktionär bei der EM 2025 in München in Aussicht. Hier werden dann die Europameisterinnen und Europameister in den Einzeldisziplinen gesucht. Mit Spannung fiebern die Breitensportkegler daher den Juli herbei: In Bamberg entscheiden die BM-Platzierungen nämlich über eine mögliche EM-Qualifikation.