Begeisterung, Leidenschaft, Schwärmerei, Nostalgie - alles kam zusammen beim ersten Treffen der so genannten ‚Ehemaligen‘ des früheren Spielmannszuges des TSV Lauf. Ja, die Gründungsversammlung hatte Tiefgang. Die Bilder sprechen für sich. Das tonale Erlebnis war die nie erhoffte Krönung der gelungenen Matinee-Veranstaltung. Frei nach dem Liederdichter Bruno Balz und der Interpretin Heidi Brühl fühlte man sich erinnert an einen Schlager der 60er Jahre „Wir wollen nie mehr auseinander gehn“, denn dieser Tag war zu schön.
Eine Vielzahl früherer Mitglieder des Spielmannszuges TSV Lauf hatte sich zum Matinee in der Turnhalle eingefunden um sich mit den Gedanken zur Neugründung eines so genannten „Ehemaligen Spielmannszuges“ auseinanderzusetzen. Allein die Anwesenheit von geschätzten 300 Personen in den Hallen und Übungsräumen muß letztlich als eindeutige und klare Zustimmung zum Vorhaben der Wiederbelebung des früheren Spielmannszuges TSV Lauf gewertet werden. Oft war von „Gänsehautgefühlen“ und überwältigenden Eindrücken die Rede. Die Marchingband hatte eingeladen und eine Menge früherer Spielleute, die genaue Anzahl konnte wegen des großen Andrangs nicht ermittelt werden, sind dem Ruf gefolgt. Alle Altersklassen waren vertreten und ganze Familien mit Kind und Kegel zum TSV gezogen. Aber, als „Oldies“ wollen sich die Spielleute keineswegs fühlen und so ist es auch, alle machten einen sehr jugendlichen und frischen Eindruck. Der geschätzte, augenscheinliche Frauenanteil war in etwa so hoch, wie der Anteil der Männer. Teilweise nahm die Zusammenkunft den Charakter eines Klassentreffens an. Immer wieder waren freudige Umarmungen und Begrüßungen zu beobachten.
Derweil trat der Hauptzweck der Zusammenkunft, nämlich die Gründungsabsicht, fast in den Hintergrund. Das änderte sich erst, als Schorsch Winter, Dirigent der Marchingband, zu musikalischen Aktivitäten bat, das heißt, er brüllte, um sich Gehör zu verschaffen. Teils mit eigenen, noch vorhandenen Instrumenten und teils mit bereitgestellten Instrumenten zeigten die Spielmänner und Spielfrauen von damals, dass sie überhaupt nichts verlernt haben. Peter Schwarz, früherer Posaunist, hatte gar sein über 30 Jahre altes Marschheft im Original dabei und die Noten aufgeblättert. Die einzelnen Gruppierungen fanden sich wie von selbst in ihren Registern zusammen und formierten sich in gewohnter und selbstverständlicher Art und Weise. Die als Zielvorgabe ausgegebenen Stücke ‚Fehrbelliner Reitermarsch’, ‚Rheinritter Fanfarenmarsch’ und ‚Fanfaren-Dixie’ wurden fehlerfrei, wohlklingend und total überzeugend intoniert. „Unsere früheren Spielleute haben es einfach drauf“ resümierte Schorsch Winter zufrieden. So sahen das auch die Zuschauer und Zuhörer und spendeten begeisterten Applaus.
Vor allen Dingen standen jedoch das gegenseitige Wiedersehen unter den Spielleuten und der intensive Austausch von Erinnerungen und Neuigkeiten im Vordergrund der gelungenen Auftaktveranstaltung. Im Menschenwirrwarr und Durcheinander der Stimmen gelang es letztendlich, einen ersten gemeinsamen Übungstermin zu vereinbaren. Erste Übungsstunde vereinbart Die erste musikalische Übungsstunde, und viel länger wird es auch nicht sein, denn der gesellige Aspekt soll mit im Vordergrund bleiben, findet nun definitiv am Sonntag, den 13. März 2011 um 10 Uhr in den Übungsräumen auf dem TSV-Gelände statt. Hierzu sind alle „Ehemaligen“ eingeladen und alle, die sich entschuldigt hatten oder aus persönlichen Gründen nicht anwesend waren, werden natürlich dazu gebeten. Gleich eine ganze Reihe von „Ex-Spielleuten“ nutzten die günstige Gelegenheit und nahmen sich ihr Wunschinstrument zum Üben nach Hause. Alle wichtigen Informationen werden weiterhin auf der Facebookseite „Ehemaligen Spielmannszug TSV Lauf“ und auf der Internetseite der Marchingband TSV Lauf veröffentlicht.